Archiv 2015-03

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Zeichnung für Zeichnung die Welt zeigen

Heute feiert die Urban Sketchers Southampton mit der Eröffnung einer großen Ausstellung einjähriges Bestehen ihrer Gemeinschaft. Die Zahl der Zeichner, die sich zu lokalen Gruppen unter dem Dach von Urban Sketchers formieren, nimmt weiterhin zu.
Urban Sketchers ist ein weltweites Netzwerk von Künstlern, die Städte und Orte zeichnen, in denen sie leben oder die sie bereisen. Ihre Mission lautet "Die Welt zu zeigen, Zeichnung für Zeichnung". Sie beobachten Menschen, Parks, Märkte, Cafés etc., zeichnen drinnen oder draußen vor Ort und erzählen durch ihre Zeichnungen die Geschichten ihrer Umgebung. Meine letzten zeichnerischen Versuche am Strand Kretas versandeten leider nach Harrys vernichtender Kritik im wahrsten Sinne des Wortes. Sobald ich mehr Zeit habe, werde ich aber wieder einen neuen Anlauf starten. Wenn ich in einem Fach durchgehend gute Noten hatte, dann war das im Kunstunterricht. Da muss doch noch ein Fünkchen Potenzial wiederzubeleben sein. 
Die Urban-Sketchers-Bewegung wurde 2007 in Seattle von dem spanischen Journalisten Gabriel Campanario ins Leben gerufen. Mit seinem Projekt wollte er journalistisches Zeichnen fördern und gründete ein Jahr später den Urban Sketchers Blog. Mittlerweile veröffentlichen zahlreiche Blogkorrespondenten wundervolle Zeichnungen aus aller Welt, die ich regelmäßig verfolge. Ich finde es spannend und sehr inspirierend, die Welt mit den Augen der Urban Sketchers zu bereisen. 
Auch in München gibt es eine lokale Gemeinschaft. Sie trifft sich jeden ersten Sonntag am Eingang des Münchner Stadtmuseums, um etwa zweieinhalb Stunden gemeinsam zu zeichnen und Erfahrunge über Skizzenbücher und Materialien auszutauschen. 
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Auf Knochenjagd

Ich kann kein Blut, geschweige denn das Herumstochern in lebendigen Organen sehen. In Arztserien wie „ER“, „Nip Tuck“ oder „Grey‘s Anatomy“ habe ich daher viele Szenen nur als „Hörspiel“ mitgekriegt. Die Gefahr besteht in der TV-Serie „Bones“ nicht. Der Anblick von menschlichen Überresten ist zwar nicht unbedingt appetitlicher, aber deutlich harmloser für mich. Außerdem nehme ich das gern in Kauf, wenn ich von einer guten Darstellerriege unterhalten werde. 
Einzigartig finde ich den Charakter der Hauptfigur Temperance Brennan, die im Jeffersonian Institute arbeitet. Die forensische Anthropologin ist überdurchschnittlich intelligent und selbstsicher, ziemlich weltfremd und verfügt über eine beträchtliche Sammlung auffälliger Halsketten. Die Zusammenarbeit zwischen ihr und dem FBI-Agenten Seeley Booth, der gegesätzlicher kaum sein könnte, ist sehr amüsant und sorgt neben viel Wortwitz auch für eine Prise Romance. Die Serie hat große Ähnlichkeit mit "Castle", die ich Euch demnächst vorstellen werde. Beide weiblichen Hauptfiguren werden von vergangenen dunklen Ereignissen, die ihre Familie betreffen, verfolgt. Währenddessen knistert es ordentlich zwischen ihnen und ihren Partnern, bis aus der rein beruflichen Beziehung eine Liebesbeziehung wird.
Die Geschichten basieren auf den erfolgreichen Romanen der Anthropologin Kathy Reichs. Entstanden ist eine Serie, in der spannende und abwechslungsreiche Fälle, wissenschaftliches Hintergrundwissen und die persönliche Entwicklung der einzelnen Figuren gut harmonieren.
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Entrümpeln mit System

Kürzlich machte ich virtuelle Bekanntschaft mit Colleen aus Newcastle. Alle, die sich wie ich den alljährlichen Frühjahrsputz vorgenommen haben, könnten in ihrem Blog 365 Less Things nützliche Tipps finden. Es gibt ja etliche Bücher und Blogs zum Thema Wohnung entrümpeln und Ordnung halten. An Colleens Blog gefällt mir, dass sie wöchentlich eine neue Idee veröffentlicht. 
Einen ihrer Ratschläge versuche ich, möglichst konsequent umzusetzen: Sich jeden Tag von einem überflüssigen Gegenstand in der Wohnung zu trennen. Nach einem Jahr 365 Dinge weniger zu besitzen, die man eh nie gebraucht hat, ist für mich eine sehr erstrebenswerte Vorstellung. Ich kann nur hoffen, dass Harry in nächster Zeit nicht dauernd irgendetwas vermisst ... Oft ist es ja so, dass man auf einmal genau das braucht, was man gerade weggeworfen hat. Bisher fahre ich so auf jeden Fall viel besser als mit meiner alten Methode: Ordnungssysteme aller Art anzuschaffen und Erinnerungsstücke und Gerümpel aus dem Sichtfeld verschwinden zu lassen.
Auch wenn sie Ordnungssysteme heißen und in verschiedensten Varianten und hübscher Optik daher kommen: Ordnung schaffen sie nur in begrenztem Maße. Also mein Tipp: Lieber Sachen entsorgen als irgendwo einräumen. Das gilt besonders, wenn man wie ich einen minimalistischen Lebensstil schätzt.
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Freiheit im sechsten Stock

Was passiert, wenn sich ein vermögender Bürger auf einmal für das Leben des Dienstpersonals interessiert? Das wird wohl nur selten vorkommen. Allenfalls in fiktiven Geschichten wie "Les femmes du 6ème étage" (Nur für Personal!), eine französische Filmkomödie von Philippe le Guay. 
In dem auf YukBook schon einmal vorgestellten Film "Molière auf dem Fahrrad" war ich auf den talentierten Schauspieler Fabrice Luchini aufmerksam geworden. Diesmal spielt er den anfangs arroganten Großbürger Jean-Louis Joubert, der mit seiner kühlen Ehefrau in einem vornehmen Stadthaus ein langweiliges Leben führt.
Erst als er Maria, ein hübsches spanisches Dienstmädchen einstellt, richtet sich seine Aufmerksamkeit nicht nur auf sie, sondern auch auf ihre temperamentvollen Berufskolleginnen, die in den Dachkammern des sechsten Stocks wohnen. Dienstpersonal aus Spanien zu engagieren ist im bourgeoisen Paris der frühen 1960er Jahre nämlich en vogue. Jean-Louis nimmt immer mehr Anteil an deren Sorgen und Nöten, möchte jeder einzelnen helfen und findet darin eine viel größere Erfüllung als in seinem Beruf als Börsenmakler. Auf einmal ist er ganz fasziniert von Spanien: der Kunst, der Sprache, den Traditionen. Maria weckt nicht nur seine Leidenschaft, sondern auch seine Lebenslust.
Amüsant fand ich die Szene, in der Jean-Louis voller Sehnsucht Maria zu Hause anruft und sie fragt, mit welchem Mittel sie das Silber poliere. Wegen eines Missverständnisses wirft seine Ehefrau ihn aus der Wohnung, so dass er eines der Dienstbotenzimmer bezieht und sich zum ersten Mal frei fühlt. 
Ein schönes Märchen mit typisch französischem Charme, Humor und gesellschaftskritischen Untertönen.
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Wir kochen uns ein Magazin

Kochshows kennt man aus Fernsehen und Live-Events zu Genüge, doch wer hätte gedacht, dass sie sogar in Software-Präsentationen Einzug halten. Adobe ist wieder auf Tour und lädt auf den "Adobe Digital Marketing Days 2015" unter anderem zum Live Cooking ein. In München verwandelte sich die Bühne des Carl-Orff-Saals im Gasteig in mehrere Kochstationen. Der Chefkoch führte mit seinen Gehilfen vor, wie man in sieben Schritten unter Einsatz von verschiedenen Zutaten der Adobe Creative Cloud und Marketing Cloud eine Kampagne anlegt und ein digitales Magazin fabriziert.
Im Gegensatz zu Tim Mälzers Show konnten wir das Ergebnis leider nicht verköstigen, aber immerhin wurden appetitanregende Häppchen in Form von Keynotes dargereicht, die über die neuesten Trends im Mobile und Cross Channel Marketing informierten. Interessant und auch ein wenig erschreckend fand ich den Vortrag von Professor Dr. Heinemann der Hochschule Niederrhein. Er stellte Beispiele von Lebensmittel- und Klamottenläden vor, die bereits völlig ohne Verkäufer auskommen. Eine Jeans, die man anprobieren möchte, bringt einem ein Roboter in die Umkleidekabine. Händler seien gezwungen, in Zukunft mehr Geld in Digitales Marketing zu investieren und ihre stationären Läden mehr oder weniger als Showroom zu nutzen.
Dass ein Softwareriese wie Adobe, dessen Layout- und Bildbearbeitungsprogramme aus der kreativen Gestaltung nicht mehr wegzudenken sind, sein Paket in Richtung Digitales Marketing erweitert hat, überrascht kaum. Sicherlich hat es Vorteile für Unternehmen, wenn die einzelnen Bausteine ineinander greifen, wie die Referenten von Credit Suisse und HUK Coburg uns wiederholt nahelegten. Bedenklich finde ich allerdings, dass man sich zunehmend von einem einzigen Hersteller abhängig macht.
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Illusion einer perfekten Ehe - 2

Vater und Sohn begegnen sich vor dem Prado in Madrid und ab da nimmt die Geschichte eine bedeutende Wende. Doch bis dahin legt die Familie Petersen in dem Roman "Us" ("Drei auf Reisen") von David Nicholls einige Meilen zurück. Der letzte Familienurlaub von Ich-Erzähler Douglas, seiner Frau Connie und Sohn Albie steht bevor. Bevor Albie das Elternhaus verlässt, um Fotografie zu studieren, wollen seine Eltern mit ihm eine Rundreise durch Europa unternehmen. Douglas hat die Route, die von London aus nach Paris, Amsterdam, München, Verona, Venedig, Rom, Barcelona und Neapel führt, akribisch geplant.
Er könnte die Europareise so schön genießen, wären da nicht zwei kleine Aspekte, die seine Freude beeinträchtigen: Zum einen das schwierige Verhältnis zu seinem Sohn, der viel lieber Party auf Ibiza machen würde als mit den Eltern Museen abzuklappern; zum anderen Connies Offenbarung kurz vor der Reise, sie plane nach dem Urlaub einen Neuanfang – und zwar ohne ihn.
Während wir mit dem Dreiergespann amüsante bis haarsträubende Situationen auf den verschiedenen Reisestationen erleben, erfahren wir in Rückblicken, wie sich Douglas und Connie kennengelernt haben. Hier erinnerte mich die Geschichte an wenig an den Roman "The Odds" von Stewart O'Nan, in der sich ein Ehepaar kurz vor der Trennung ebenfalls auf eine Reise begibt und ihre Vergangenheit Review passieren lässt. 
Douglas Entschluss, sowohl seine Frau als auch seinen entfremdeten Sohn zurückzugewinnen, festigt sich immer mehr, obwohl die Umstände völlig dagegen sprechen. Die Strapazen, die er dafür auf sich nimmt, erreichen in Madrid und Barcelona seinen Höhepunkt. 
Ähnlich wie in dem erfolgreichen Liebesroman "Zwei an einem Tag" beschreibt David Niccolls auch diesmal wieder sehr treffend und mit seinem britischen Humor die Bandbreite zwischen puren Glücksmomenten und niederschmetternden Katastrophen. Dabei bezieht der Roman seine Dramatik sowohl aus den wechselnden Schauplätzen als auch aus dem Gefühlschaos des Protagonisten.
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Unvollendet und meistbesucht

Es ist schon bemerkenswert, dass ein unvollendetes Bauwerk Massen von Touristen anziehen und zugleich die Menschen derart polarisieren kann. Die Rede ist von der Sagrada Família in Barcelona, Spaniens meistbesuchtem Monument. 1882 wurde der Bau der Basilika nach den Plänen von Antoni Gaudí begonnen. Nach aktueller Planung soll sie 2026, zum 100. Todestag des Architekten, fertig gestellt sein. 
Seit den 1950 er Jahren gab es immer wieder Proteste gegen die Fortführung des Baus. Zuletzt forderte 2008 eine größere Gruppe von Intellektuellen den Baustopp. Andere befürworten die Fertigstellung, um die Vorstellungen Gaudís zu seinem bedeutendsten Projekt zu vollenden. 
Fest steht: Die Vermarktung zu touristischen Zwecken nimmt im wörtlichen Sinne immer größere Dimensionen an. Bäckereien und Fischhändler rund um den Platz mussten bereits Souvenirgeschäften und Schnellrestaurants weichen. Nun soll der Platz auch noch vergrößert werden – sehr zum Unmut der Anwohner. 
Kein Wunder: Drei Millionen Menschen bevölkern angeblich jedes Jahr die Plaza Sagrada Família. Auch ich stand einmal dort und konnte den Blick von der Dreierfassade mit den kunstvoll herausgearbeiteten menschlichen Figuren kaum abwenden. Die Anwohner der Theresienwiese müssen den Touristenansturm nur zwei Wochen lang ertragen, die Barcelonesen dagegen das ganze Jahr. 
Mehr über das umstrittene Monument und Gaudís Konstruktions-Code kann man heute in einer Dokumentation erfahren, die um 21:05 Uhr auf Arte läuft.
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Illusion einer perfekten Ehe - 1

Nach manchem Buch- oder Filmgenuss fragt man sich schon, wie seltsam man ticken muss, um sich so verstörende Geschichten auszudenken. So erging es mir das letzte Mal bei dem Film "Prisoners", den ich Euch letztes Jahr vorstellte. In die gleiche Kategorie würde ich "Gone Girl – Das perfekte Opfer" einordnen, der auf dem gleichnamigen Bestseller der Autorin Gillian Flynn basiert und nun auf DVD erschienen ist.
Die Geschichte beginnt mit dem Verschwinden von Amy Dunne an ihrem fünften Hochzeitstag. Merkwürdigerweise reagiert ihr Ehemann Nick Dunne nicht allzu betroffen. Im Gegenteil: Er verhält sich zunehmend verdächtig und man gewinnt den Eindruck, er habe seine Hände im Spiel. Die Handlung wird durch Rückblenden unterbrochen, die zeigen, wie sich das Paar kennenlernte. Eine Bilderbuchromanze, die schnell durch eine Heirat besiegelt wird und die man aus Amys Perspektive anhand ihrer Tagebucheinträge weiter verfolgt.  
Ihre Ehe erhält eine dramatische Wendung, als Nick seinen Job als Journalist verliert und mit Amy in das von ihr verhasste Missouri zu seiner Mutter zieht. Die Auseinandersetzungen eskalieren, es kommt zu Handgreiflichkeiten... Als nach Amys Verschwinden die Ermittler Kampf- und Blutspuren in der Wohnung entdecken, zieht man auch als Zuschauer entsprechende Schlüsse. Bis zum Ende bleiben jedoch Zuschauer und Ermittler gleichermaßen im Ungewissen, wer hier wen täuscht.
Thriller-Spezialist David Fincher, dem wir auch die Filme "Sieben" und "Fight Club" verdanken, hat sich wieder einmal seinem Lieblingsthema, dem völligen Kontrollverlust des Protagonisten, gewidmet und daraus nicht nur einen höchst spannenden Thriller, sondern auch eine psychologisch vielschichtige Analyse einer destruktiven Ehe gestrickt.
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Schnellster Vertikal-Sprinter gesucht

Wolltet Ihr schon immer mal zu Fuß auf den Olympiaturm? Dann solltet Ihr die Gelegenheit am kommenden Samstag nutzen. Der Radio Gong 96,3 veranstaltet von 9:30 bis 12:00 Uhr zusammen mit dem Olympiaturm den alljährlichen Turmrun 2015. Zu gewinnen gibt es den Vertikal-Sprinter Pokal sowie Mitgliedschaften im Fitness-Center body & soul.
Ein beitragsfreies Jahr in meinem Studio wäre schon verlockend, aber 1.230 Stufen hochhechten! Das ist schon hart für jemanden, der im Erdgeschoss wohnt. Wer alle Treppen schafft, kann mit Morning Man Mike Thiel die höchste Party der Stadt in 180 Metern feiern. Die Aussicht begeistert mich und meine ausländischen Besucher, die ich – wohlgemerkt mit dem Aufzug – regelmäßig zur Plattform führe, immer wieder.
Wer sich der sportlichen Herausforderung stellen möchte: Heute (9. März), 15 Uhr, ist Anmeldeschluss.
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1100 Meilen zur Selbstfindung

Durch den Film "Der Große Trip – Wild" mit Reese Witherspoon, der zur Zeit in den Kinos läuft, wurde ich auf die Romanvorlage von Cheryl Strayed aufmerksam. Die authentische Geschichte handelt von ihrem dreimonatigen Fußmarsch auf dem Wildwanderweg Pacific Crest Trail – dem amerikanischen Pendant zum Jakobsweg in Europa.
Cheryl Strayed zählt zu den wenigen Frauen, die diese Wanderung von der mexikanischen zur kanadischen Grenze gewagt haben. Was treibt eine 26-jährige Kellnerin aus Minneapolis an, sich allein auf solch ein Abenteuer einzulassen? Bei Strayed ist es zunächst der Verlust ihrer Mutter, die an Krebs verstarb, gefolgt von Heroinkonsum, Seitensprüngen, Scheidung und zu guter Letzt die Befürchtung, dass sie ungewollt schwanger ist. 
So macht sie sich 1995 mit einem monströsen Rucksack, der ihre komplette Ausrüstung samt Zelt enthält, auf den Weg von Mojave in Kalifornien zur Brücke der Götter bei Portland in Oregon. Sie hatte eine meditative Selbstfindungsreise mit vielen Aha-Erlebnissen erwartet. Statt dessen entpuppt sich die Tour als körperliche Tortur und Kampf ums nackte Überleben. Ihre Entscheidungsmöglichkeiten im Leben waren noch nie so gering wie jetzt: weitergehen oder aufgeben – eine andere Option gibt es nicht. Sie begegnet Menschen, die ihr wie Seelenverwandte vorkommen, auch wenn sie noch so unterschiedlich in ihren politischen Ansichten oder Lebensstilen sind. 
Während unsereiner sich mit einem Tapetenwechsel begnügt, nahm Cheryl Strayed einen 1.100 Meilen langen Gewaltmarsch auf sich, um ihre Trauer und Konflikte loszulassen und wieder zu sich selbst zu finden.
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Urlaubsgrüße aus Thailand

Was haben die zwei Sachen mit so unterschiedlichen Motiven gemeinsam? Es handelt sich bei beiden um Urlaubsgrüße aus Thailand. Einem Freund ist es mal wieder gelungen, den schneereichen Wochen zu entfliehen, indem er sein Lieblingsreiseziel aufsuchte. Als er bei einem Bummel durch Bangkok das Mädchen auf dem Block sah, musste er anscheinend gleich an mich denken. Das fasse ich glatt als Kompliment auf, doch wahrscheinlich meinte er eher meine ausgeprägte Schwäche für Stifte und Blöcke und hatte nun das ideale Mitbringsel gefunden.
Während ich mich in der kalten Heimat um seine Post und Blumen kümmerte, genoss er traumhafte Strände wie die auf den Similan Islands. Seine Urlaubsstories haben bei mir allerdings mehr die Lust geweckt, die wuseligen Gassen Bangkoks, die stylishen Cafés und die vielen Tempel aufzusuchen. Es wird jedoch noch eine Weile dauern, bis ich das Vergnügen habe, denn unsere Wunschliste wird bereits von anderen Reisezielen wie Singapur und Vancouver angeführt. 
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"Licht ist mehr als Beleuchtung"

... nennt sich diese farbenfrohe Installation, die man letztes Wochenende in München bewundern konnte. Osram ließ die Außenfassade des Deutschen Museums zum Auftakt des „Internationalen Jahrs des Lichts 2015“ erstrahlen. Die von der UNESCO ausgerufene weltweite Initiative soll durch verschiedene Aktivitäten die Bedeutung von Licht und optischen Technologien für unser Leben und unsere Zukunft hervorheben.
Schon im Januar verwandelte sich ein Gebäude in München in ein Kunstwerk. Auf der Fassade des 114 Meter hohen HVB-Towers, Münchens dritthöchstem Bürogebäude, war sieben Tage lang eine malerische Installation zu sehen.
Mit dem Lichtprojekt am Deutschen Museum konnte gleich ein weiteres Event gefeiert werden: die Eröffnung des Planetariums nach zweijähriger Bauzeit. Zu der neuen Ausstattung zählen eine 15-Meter-Projektionskuppel, ein Sternenprojektor mit modernster Glasfastertechnik und sechs Digitalprojektoren, die dem Publikum nicht nur eine Sternen-Show präsentieren, sondern sie gleich auf eine virtuelle Reise durchs All mitnehmen.
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Nimm' eins, gib' eins

Die Anschaffung eines E-Book-Readers vor zwei Jahren war eine der besten Entscheidungen. Sonst wüsste ich nicht, wohin mit den 186 Büchern, die sich mittlerweile auf meinem Kindle angesammelt haben.
Mangels Platz in der Wohnung hätte ich vielleicht eine „Little Free Library“ vor der Haustür aufgebaut. Es gibt sie tatsächlich: Minibibliotheken, die wie ein Vogelhäuschen an einen Baum gehängt oder am Straßenrand aufgestellt werden. Statt Vögel lockt es Lesehungrige mit Büchern, von denen man sich – wenn auch schweren Herzens – getrennt und der Allgemeinheit zur Verfügung gestellt hat. Jeder, der vorbeikommt, darf kostenlos ein Buch mitnehmen und stellt dafür ein anderes Buch hinein.
Die Idee stammt aus den USA. Todd Bol aus Hudson in Wisconsin bastelte 2009 ein kleines Modell in Form eines Schulhauses, füllte es mit Büchern und stellte es in seinen Garten. Er widmete den öffentlichen Bücherschrank seiner Mutter, einer ehemaligen Lehrerin, die leidenschaftlich gern las. Das Konzept fand Nachahmer und so entstand einige Zeit später die Plattform littlefreelibrary.org. Inzwischen gibt es mehr als 15.000 Little Free Libraries in 62 Ländern, auch in Deutschland. In München befinden sich öffentliche Bücherschränke zum Beispiel am Nordbad, in Schwabing oder in Haar.
Ich habe schon Anleitungen gesehen, wie man sich so ein wasserdichtes Schränkchen basteln kann. Spannend wäre zu beobachten, welche Bücher entnommen und welche hineingelegt werden. Eine nette Art, mit Passanten und Nachbarn ins Gespräch zu kommen und Empfehlungen auszutauschen.
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